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Pflegeanleitung für Linoleum

Die richtige Pflege garantiert die Langlebigkeit Ihres Linobodens.

Reinigungs- und Pflegeempfehlung des Herstellers Armstrong für Linoleum

Die Nutzung eines ungepflegten Bodenbelages führt zu höherem Verschleiß und eventuell zu Verfärbungen. Schmutz, insbesondere in körniger Struktur, verstärkt die Scheuerwirkung auf der Belagsoberfläche. Darum sollte aus hygienischen, werterhaltenden Gründen jeder Bodenbelag gereinigt und gepflegt werden. Pflege bedeutet eine Beschichtung mit porenfüllendem, schmutzabweisendem Material, das seidenmatt bzw. hochglänzend sein kann Bei der Auswahl der Reinigungs- und Pflegemittel für Linoleum ist grundsätzlich darauf zu achten, dass nur solche mit einem pH-Wert von maximal 9 angewendet werden, da zu stark alkalisch-aggressive Mittel die natürlichen Grundstoffe des Linoleums angreifen und den Belag zerstören können. Daher keine Schmierseife verwenden. 

Bei der Reinigung und Pflege von Linoleum unterscheidet man zwischen:

  • Bauschluss- bzw. Erstreinigung
  • Einpflege
  • Unterhaltsreinigung und -pflege durch Nasswischen, Feuchtwischen oder Cleanern
  • Grundreinigung
  • Trockene Pflegefilmsanierung

Vor dem Nutzungsübergang wird der neue Bodenbelag Erstreinigung unterzogen. Je nach Anschmutzungsgrad werden dazu

Neutraloder Alkoholreiniger (a) oder Grundreiniger verwendet (b).

a) Bei geringer Verschmutzung empfiehlt sich neben der manuellen Reinigung vorzugsweise eine machinelle Nassreinigung mit unterlegter Schrubbürste oder rotem 3M Pad, wobei dem Wischwasser ein Neutral- oder Alkoholreiniger zugegeben wird.

b) Starke Verschmutzungen, welche nicht mit normalen für Linoleum geeigneten Reinigungsmitteln zu entfernen sind, erfordern eine Grundreinigung. Geeignete Grundreiniger werden mit Wasser verdünnt aufgetragen und man lässt sie einige Minuten einwirken. Durch leichte mechanische Bearbeitung mit einer Einscheibenmaschine und unterlegtem grünem 3M Pad oder geeigneter Schrubbürste, wird der Schmutz angelöst und anschließend mit dem Wassersauger aufgenommen. Es ist nicht Sinn und Zweck der Grundreinigung, das Linopol-Finish zu entfernen. Bei beiden Reinigungsarten muss vor der nachfolgenden Einpflege die gesamte Belagsoberfläche mit klarem Wasser neutralisiert werden und vollständig abgetrocknet sein (je nach Raumklima mind. 12- 24 Std.).

Nach der Erstreinigung wird das Linoleum eingepflegt. Die Einpflege vermindert Auswirkungen mechanischer und färbender Vorgänge auf der Bodenbelagsoberfläche und erleichtert die Unterhaltsreinigung. Das Linopol-Finish verträgt sich gut mit den üblichen Linoleum- Pflegemitteln und muss vor der Einpflege nicht aufgerauht werden.

Auf gering bis normal frequentierten Flächen oder dort, wo kein Glanz gewünscht wird, sind Wischpflegemittel geeignet, die bei der Unterhaltsreinigung dem Wischwasser beigemischt werden. Zur Filmbildung wird empfohlen, in der Anfangszeit die Wischpflegemittel-Konzentration im Wischwasser 2 bis 3 mal so hoch wie normal einzustellen. Bei höherer Konzentration ist der zurückbleibende Pflegefilm auszupolieren, damit ein geschlossener und strapazierfähiger Pflegefilm entsteht.

Stark frequentierte Flächen sind mit tritt- und wasserfesten Selbstglanz-Emulsionen oder Polymer-Dispersionen zu behandeln. Hierbei ist aus optischen Gründen matten Pflegemitteln der Vorzug zu geben. Die Pflegemittel hinterlassen nach dem Trocknen eine dünne Beschichtung auf dem Bodenbelag, die als Basis für die Unterhaltsreinigung dient. Bei einfarbigen oder nahezu einfarbigen Linoleumbelägen empfiehlt es sich, unmittelbar nach Abschluss der Verlegearbeiten eine Einpflege durchzuführen, damit der Belag gegen die Bauverschmutzung ausreichend geschützt ist.

In Bereichen, die regelmäßig flächendesinfiziert werden (w.z.B. in Krankenhäusern), ist der Linoleumbelag mit einer desinfektionsmittelbeständigen Polymerdispersion einzupflegen.

Leichte Verschmutzungen mit lose liegendem oder leicht haftendem Schmutz werden mit Feuchtwischgeräten und nebelfeuchten Wischbezügen aufgenommen. Dabei wird die Oberseite des Bodenbelages vollständig mit Wischwasser (Wischpflegemittel nach Hersteller-Angaben dem Wasser zugegeben) benetzt, ohne dass Wasser auf dem Bodenbelag stehen bleibt. Nach dem Abtrocknen bildet sich ein feiner Pflegefilm auf der Belagsoberfläche.

Beim Nasswischen wird so viel Wasser verwendet, dass zunächst ein dünner Wasserfilm auf dem Bodenbelag stehen bleibt. Dem Wasser werden Wischpflegemittel oder Neutralreiniger zugesetzt. Nach der Einwirkzeit wird auch fest haftender Schmutz gelöst und mit dem in der Reinigungsmittel-Lösung ausgespülten und ausgepressten Wischmopp aufgenommen. Nach dem Trocknen bleibt auf dem Bodenbelag ein feiner Pflegefilm zurück. Die Methode erfordert keine Maschinen, sondern nur einen Doppelfahreimer mit Presse und einen Wischmopp. In Bereichen, die regelmäßig nass desinfiziert werden, empfiehlt es sich, abgestimmte Desinfektionsmittel einzusetzen.

Unter Cleanern versteht man die (lokale) intensive Behandlung von hartnäckigen Flecken oder Begehspuren nach der Wischreinigung. Derartige Verunreinigungen werden mit kombinierten Reinigungs-Pflegemitteln (Cleaner) besprüht. Die Behandlung der Verschmutzung erfolgt am besten mit Scheibenmaschinen, denen Reinigungspads unterlegt sind. Sehr alte Strichverschmutzungen können oft nur durch eine Grundreinigung beseitigt werden.

Für großflächige Projekte gibt es Reinigungsautomaten, die in einem Arbeitsgang schrubben und saugen. Das Verfahren entspricht der Nassreinigung. Dem Wasser wird ein geeignetes Wischpflegemittel nach Anweisung des Reinigungsmittelherstellers zugegeben. Damit sich ein Pflegefilm bilden kann, muss die Absaugung des Automaten gemäß Vorschrift des Geräteherstellers eingestellt werden.

Grundreinigungen sind entsprechend der Nutzung oder bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen bzw. bei Pflegemittelüberlagerungen regelmäßig notwendig. Grundreiniger werden mit Wasser verdünnt aufgetragen und man lässt sie gemäß Herstellerangabe einwirken. Der Schmutz wird dann mit leichter mechanischer Bearbeitung durch Ein - oder Mehrscheibenmaschinen mit Tank und geeigneter Schrubbürste oder Treibteller mit unterlegtem Reinigungspad (max. grünem 3M Pad) abgelöst. Die Schmutzflotte wird mit einem Wassersauger aufgenommen. Nach der Grundreinigung muss die Belagsfläche so lange mit klarem Wasser nachgespült werden, bis alle Reinigungsmittel-Reste entfernt sind. Nach vollständiger Trocknung des Bodenbelages (je nach Raumklima mind. 12- 24 Std.) erfolgt eine erneute Einpflege. Wird dieses nicht beachtet, kann es zu Haftungsproblemen des Einpflegemittels führen. Reinigungs- und Pflegemittelhersteller bieten aufeinander abgestimmte Reinigungs- und Pflegemittel an. Es empfiehlt sich daher, die Reinigungs- und Pflegemittel eines Herstellers zu verwenden.

Quelle: Armstrong - Objektbeläge / Reinigungs- und Pflegeempfehlungen

 Für weiter Hinweise können Sie sich direkt beim Hersteller informieren.